Wie du als Entrepreneur deine Finanzplanung im Griff hast

Wie du als Entrepreneur deine Finanzplanung im Griff hast

Jeder Entrepreneur und Selbständige kennt das Problem der Finanzplanung. Anfangs funktioniert dies meist noch ziemlich problemlos. Je besser die Geschäfte jedoch laufen und je mehr Kosten dadurch entstehen, desto schwieriger wird teilweise die Erhaltung der Liquidität.

Schnell können nicht kurzfristig verfügbare Finanzmittel dich und dein Unternehmen aus der Bahn werfen! Im schlimmsten Fall kostet dich das deine Existenz! Um diesen Problemen zu entgehen musst du wissen wie du als Entrepreneur deine Finanzplanung im Griff hast!

Disclaimer: Ich schreibe in diesem Artikel nach bestem Gewissen und Kenntnisstand über meine eigenen Erfahrungen und Meinungen. Bitte beachte, dass dies keine Beratung oder Empfehlung zu jeglichen beschriebenen Themen darstellt!

 

Warum ist die Finanzplanung so wichtig?

Vielleicht hattest du bisher noch nie finanzielle Probleme als Entrepreneur. Ich gratuliere dir und freue mich für dich! Ohne Planung werden diese Probleme jedoch früher oder später mit Sicherheit kommen.

Stell dir vor dein Business läuft super und du machst guten Umsatz. Dann kommt jedoch aufgrund des stark gestiegenen Umsatzes im letzten Quartal/Jahr eine Steueernachzahlung des Finanzamtes in Haus geflattert. Wenn du alles oder einen zu großen Teil deiner Einnahmen ausgibst oder auch reinvestierst hast du zu diesem Zeitpunkt einfach nicht genügend Geld fristgerecht verfügbar.

Das Selbe kann dir vor allem als Online-Unternehmer passieren, wenn du eine Abmahnung erhälst (und keine Versicherung greift).

In beiden Fällen kannst du in ernsthafte Schwierigkeiten geraten, wenn du nicht zeitnah an finanzielle Mittel kommst!

Denn hier zählt, lieber etwas Geld zu haben und nicht zu brauchen als andersrum.

 

Bilde Rücklagen

Diese Überschrift ist schon die wichtigste Aussage für deine Finanzplanung. Und weil dies so wichtig ist gleich nochmal. Bilde Rücklagen! Dies ist kein abgedroschener Spruch aus Omas Nähkästchen. Dies ist das absolut Wichtigste.

Natürlich will ich dir auf keinen Fall ausreden, einen Teil deiner Einnahmen wieder in dein Business zu investieren. Nur so funktioniert Bootstrapping! Und nur so funktioniert ein solides nachhaltiges Wachstum!

Du solltest in deiner Finanzplanung jedoch berücksichtigen, dass du unter Umständen schnell an deine Rücklagen kommen musst. Daher macht es keinen Sinn, das Geld so anzulegen, dass du eventuell auf die Verfügbarkeit warten musst.

Wenn du dein Geld brauchst, brauchst du es sofort!

 

Best Practice Finanzplanung

Für Startups und Unternehmer mit wenig Erfahrung in diesem Bereich ist schwer, den richtigen Betrag beiseite zu legen. Natürlich willst du von dem eingenommenen Geld auch etwas haben. Schon gar nicht willst du das Wachstum deines Unternehmens ausbremsen. Dies ist vor allem dann kritisch wenn du dein Unternehmen per Bootstrapping aufbaust.

Also welchen Betrag sollst du beiseite legen und was kannst du ‚verarbeiten‘?

Natürlich gibt es hier keine allgemein gültige Regel. Als sehr gute Daumenregel hat sich hier jedoch bewährt, wenn du ca. 40% deiner Einnahmen als Rücklage anlegst.

Du hast also nur ca. 60% deiner Einnahmen zur Verfügung! Hiervon musst du dann deinen Anteil und den Gehalt eventueller Mitarbeiter und sonstige Kosten bezahlen. Falls du das nicht kannst, solltest du Kosten sparen und den Rotstift ansetzen, nicht jedoch in deine Rücklagen greifen!

Um nicht so einfach in die Versuchung zu kommen zu viel Geld auszugeben empfehle ich dir das Arbeiten mit drei Konten. Dein privates Girokonto, dein Unternehmens-Girokonto und ein Tagesgeldkonto.

Alle Einnahmen die du mit deinem Business erwirtschaftest solltest du zuerst nach der oben beschriebenen 60%/40% Faustregel bearbeiten. Nimm nach dem Geldeingang 40% davon und überweise es auf dein Tagesgeldkonto. Dort bekommst du etwas mehr Zinsen. Der Hauptvorteil ist jedoch, dass es etwas aus dem Blickfeld des Daily-Doing rückt. Wenn du dringend an deine Rücklagen musst, ist das Geld jedoch sehr schnell verfügbar (i.d.R. ein Werktag, je nach Bank).

Dein tägliches Geschäft betreibst du mit dem Unternehmens-Girokonto. Das darauf verfügbare Geld besitzt du jedoch eigentlich noch nicht. Erst wenn du dir einen Teil davon als Unternehmerlohn auf dein privates Girokonto ausbezahlst, solltest du es als deines ansehen.

 

Wenn du diese Tipps befolgst und vielleicht manches aus dem Best Practice mitnimmst, sollte deine Finanzplanung problemlos klappen! Ich denke so kommst du nicht in Schwierigkeiten.

Meine Fragen an dich:

Wie sind deine Erfahrungen mit der Finanzplanung? Hast du leider schon eine böse Überraschung erleben müssen? Wie gehst du hier vor? Arbeitest du auch mit mehreren Konten? Ich freue mich auf deine Antworten!

5 Kommentare, sei der nächste!

  1. Warum Entrepreneur und nicht einfach auf deutsch Unternehmer?
    Gibt es da einen Unterschied?
    Ansonsten kann ich als Unternehmer Deine Ausführungen unterstreichen.
    So wird wohl auch jeder vorgehen der sein Unternehmen vorranführen will.

    Grüße
    Lothar

  2. Danke für diesen tollen Beitrag. Ein Ziel zu haben ist der erste wichtige Schritt, erfolgreich zu sein. Denn: Wer kein Ziel hat, wird auch keines erreichen. Auf jeden Fall ­unterstütz ­die Software einen sehr mit Analysen und Strategien, man sollte sich nicht nur auf die Software verlassen sondern selber für die nötige Finanzsicherheit sorgen.

    1. Danke für den Kommentar.
      Ja Software & Tools sind toll und sollten unterstützen wo es nur geht. Die Entscheidungen muss du als Mensch jedoch immer selbst treffen.

      Beste Grüße
      Jens

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